Home › Foren › Restaurationsberichte › Revision Motor D 200 S Synchromatic
-
AutorBeiträge
-
7. Januar 2020 um 21:16 #14946Marcel RumlikonTeilnehmer
Hallo Roger
Der Ölverbrauch muss nicht zwingend mit den Kolben zu tun haben .Hatte schon 2 Zylinderköpfe bei dehnen die Ventilführungen lose wahren
Freundliche Grüsse
Marcel8. Januar 2020 um 19:43 #14951Daniel SargansTeilnehmerHallo Roger
Als erstens würde ich einmal die Kompression der einzelnen Zylinder messen,dann alle Düsen abdrücken und kontrollieren um einen ersten Eindruck zu gewinnnen ohne grossen Aufwand.Da die Zylinderkopfdichtung laut deiner Aussage durchdrückt Kopf demontieren Visuell kontrollieren Ventilschaft im Sitz und Ventil.Büchsen abspannen um danach den Motor durchdrehen zu können damit die Laufflächen der Büchsen zu kontrollieren. Wenn die Büchsen schon abgespannt sind Ueberstehmass kontrollieren und darauf achten das die Büchsen gerade im Block stehen sonst nüzten alle Einstellungen nicht viel.Der Kurbeltrieb macht bei diesen Motoren Praktisch keine Probleme und kann Anhand des Motoröldrucks grob beurteilt werden.
Für weitere Fragen kannst du mich kontaktieren 079 /3464808 Mit Gruss D. Peter- Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 3 Monaten von Daniel, CH-Sargans.
8. Januar 2020 um 20:54 #14953Roger SissachTeilnehmerLieber Marcel, lieber Daniel
Vielen Dank für Eure Antworten und Tipps. Gestern war ich im Wald Holzen und unser Traktor stand schräg im Gelände, Front nach unten. Als ich losfahren wollte, bemerkte ich eine Öllache, vorne bei der Motorentlüftung. Das Öl lief bei den Schläuchen raus. Wenn der Traktor eben steht, kommt meiner Meinung nach kein Öl raus. Könnt Ihr Euch vorstellen an was das liegen könnte?
Danke für Eure AntwortenLg Roger
8. Januar 2020 um 21:50 #14954Roger SissachTeilnehmerHier beim Mist führen:
Dateianhänge:
Du musst dich einloggen um die angehängten Dateien zu betrachten.8. Januar 2020 um 22:43 #14956Hans WilTeilnehmerGuten Abend Roger
Egal ob ein angeblicher Hürlimann- Fachmann den Motor revidiert hat, er hat grosse “Scheisse” gebaut.
Der D 120 Motor ist das Ur-Modell der grossen DS Baureihe und hat nach einer seriösen Revision überhaupt nie Probleme verursacht!
Schau mal im Forum unter D 500 halb Industrie nach.Da haben wir einen revidierten Motor des”grössten”angeblichen Fachbetriebs nach gröberen Problemen zerlegt und in Ordnung gebracht. Die Geschichte hat mich Fr.9’800.– gekoste!
Jetzt ist alles Perfekt und ich habe grosse Freude am Traktor.
Herzliche Grüsse aus Wil
Hans9. Januar 2020 um 0:06 #14957Roger SissachTeilnehmerHallo Hans
Vielen Dank für Deine Nachricht.
Natürlich stimmt mich diese ganze Geschichte sehr traurig. Das Ganze hat angefangen, dass vor ein paar Jahren die Zylinderkopfdichtung plötzlich leckte. Da unser langjähriger Mechaniker Adolf Kunz verstorben war, machte ich mich schlau, wer sich hier in der Gegend mit den roten Hürlimann Traktoren auskennt. Nach einem vereinbarten Termin, brachte ich den Traktor in diese Werkstatt. Nach dem entfernen der Zylinderkopfdichtung sah man, dass alle Stehbolzen ziemlich übel drein sahen. Die war leider der Fehler meines Vaters. Er machte den Fehler, wie viele andere Landwirte auch und lies das Wasser den Winter durch ab, da er verhindern wollte, dass der Motorblock einfriert. Ee wusste nicht, dass der Frostschutz auch Korrosionsschutz ist und man ihn besser drin gelassen hätte. Ich muss aber auch sagen, dass die Dichtung vermutlich schon lange etwas undicht war und immer etwas Wasser verloren ging und da füllte man einfach normales Wasser nach und weil dann der Frostschutz verdünnt war, lies man ihn den Winter durch bei nicht gebrauch des Traktors um einen Frostriss zu verhindern einfach ab. Der Motor war aber sonst bis zu diesem Zeitpunkt immer sehr zuverlässig und sprang auch bei Kälte ohne vorglühen an. Also stand nun ein Entscheid an, Motor reparieren oder einen guten Gebrauchten kaufen. Wir entschieden uns für die Reparatur der Zylinderkopfdichtung und Einbau neuer Stehbolzen. Als dies repariert war, holte ich den Traktor ab. Es wurde festgestellt, dass der Motor an der Zapfwelle zu wenig PS hatte nur 45. Aber ich nahm den Traktor nach hause und merkte dann zu Hause, dass die Zylinderkopfdichtung wieder Kühlflüssigkeit raus lies, also meldete ich dies umgehend. Der Mech meinte, er habe eine neue sehr gute Dichtmasse verwendet, aber keine Schnur eingelegt, wie das Hürlimann eigentlich vorschrieb. Also brachte ich den Traktor wieder in die Werkstatt. Diesmal wurde diese Schnur eingelebt, ich habe es zwar nicht gesehen und dann der Motor noch untersucht, weshalb er zuwenig Leistung hatte. Die Steuerzeiten waren laut Mech falsch eingestellt und die Einspritzdüsen nicht mehr gut. Hätte und der Mech gesagt, dass die Kolben und Kolbenringe nicht mehr gut sind, hätten wir auch dies frisch gemacht. Um aber genau zu wissen, was alles gemacht wurde, müsste ich meinen Vater nach den Rechnungen fragen. Wenn du möchtest Hans, kann ich Dir diese Einscannen und zu mailen? Es war auf jeden Fall ein Teurer Spass. Und nun leckt der Zylinderkopf schon wieder, obwohl wir den Traktor behutsam warm fahren und ich bin der Meinung, dass es an der genau selben Stelle ist wie beim 1. Mal. Das 1. Mal lecken ging natürlich auf garantie. Was ich aber nach diesen Arbeiten am Motor feststellte, dass der Motor jetzt zwar viel besser zieht, aber auch erheblich mehr Diesel brauch, was ich natürlich auch die 20 PS mehr an der Zapfwelle zurück führte. Aber es ist schon ein viel grösserer Verbrauch als vorher. Aber was mir überhaupt nicht passte, dass der Traktor nun plötzlich soviel Öl braucht. Ich habe es mir notiert am Anfang und es ist nicht wenig. Werde es noch nachschauen und hier im Forum mitteilen.
Ich möchte aber niemanden an den Pranger stellen, wir haben einfach das gemacht, was uns empfohlen wurde.
Aber ich denke, wir wären besser gefahren, wenn man uns empfohlen hätte, den Motor auf 310 um zu bauen und viel teurer wäre es vermutlich nicht gekommen, dazu aber mehr, wenn ich die Rechnung noch einmal angeschaut habe.
Vielen Dank Hans für Deine Hilfe und das Du Dir so viel Zeit für uns alle nimmst.
Liebe Grüsse aus Sissach Roger9. Januar 2020 um 9:35 #14958Hans WilTeilnehmerLieber Roger
Danke dir für den ausführlichen Bericht.
Frage: Wurden damals mit fast 20000 Betriebsstunden die Kolben und Büchsen nicht gewechselt? Nochmals, bei seriöser Uenerholung ist der D 120 ein sehr guter Motor! Wurde nach ca.50 Betriebsstunden nach dem wechseln der Zylinderkopfdichtung der Kopf nochmals nachgezogen?
Mit Gruss aus Wil
Hans9. Januar 2020 um 9:54 #14959Hans WilTeilnehmerNachtrag.
In deiner Nähe gibt es doch zwei Hürlimann Vertreter welche bei uns die Lehre absolviert haben! Ueli Gyr und Heinz Recher.
Die müssten doch wissen, wie ein D 120 Motor seriös revidiert wird. Es war ja damals ihre Zeit bei uns als diese Motoren gebaut wurden.
M.G. -
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.