Home › Foren › Werkstatt-Forum › Neuerwerb: D500 Halbindustrie
-
AutorBeiträge
-
5. Oktober 2019 um 15:38 #14134
Hans
Wil
TeilnehmerLiebe Hürlimann Freunde,
Mit grosser Freude konnte ich einen von nur zwei Stück gebauten D 500 Halbindustrie-Traktoren unverhofft erwerben. Dies mit einem sehr guten Gefühl, da der Motor durch einen sehr bekannten Hürlimann-Speziallisten überholt wurde.
Nach einer drei Stunden Heimfahrt zeigte sich danach die Realität. Oelverluste in massiver Art am Motor von oben bis unten.
1. Zu kurze Zylinderstehbolzen eingebaut, so dass nur die Hälfte der Kopfmuttern ihre Wirkung hatten. Unmöglich den Zylinderkopf nach Vorschrift anzuziehen.
2. Unsachgemässe Abdichtung mittels einer Schnur an der Kurbelwelle hinten (bereits zerrissen).
3. Anscheinend ist das Gewinde vorne an der Nockenwelle defekt, so dass die Mutter welche ein Stirnrad halten muss, einfach angeschweisst wurde!Nun, es ist wieder einmal ein Beispiel wie gepfuscht und trotzdem viel Geld verlangt wird.
Lieben Gruss
HansDateianhänge:
Du musst dich einloggen um die angehängten Dateien zu betrachten.5. Oktober 2019 um 17:10 #14139Heinrich
Willich
VerwalterLieber Hans,
geh ich Recht in der Annahme, dass der “Experte” in Egg bei Zürich beheimatet ist?
Das mit der Fettschnur geht gar nicht, denn diese verhindert, dass das Schleuderöl durch eine kleine Bohrung wieder zurück in die Ölwanne laufen kann. Das muss siffen 🙂
Entweder Garnichts in die Nut reinlegen oder für den Einbau eines Wellendichtringes umbauen.
Apropos Halbindustrie: Wie schnell darf in CH ein Traktor ohne Dach sein?
Viele Grüsse
Heinrich5. Oktober 2019 um 20:29 #14140Hans
Wil
TeilnehmerLieber Heinrich
Nein, der sogenannte Fach-Experte ist nicht in Egg zu Hause.
Es ist eine andere sehr bekannte Adresse welche ich besser für mich behalte.
Bei der heutigen Gesetzgebung ist eine solche Angelegenheit auch heikel.Erich Kohli hat den Motorblock auf dem Bohrwerk bereits bearbeitet, so dass ein Simmerring eingebaut werden kann.Vorgängig muss jedoch noch die Kurbelwelle
einen sauberen Auflage-Sitz erhalten.
Was die Nockenwelle betrifft, so habe ich noch zwei neue am Lager.Die Stehbolzen fertigt Erich selbst an.
Mit liebem Gruss. Hans5. Oktober 2019 um 20:34 #14141Hans
Wil
TeilnehmerNachtrag:
Ab 45 Km/h braucht ein Traktor eine Frontscheibe.
Der Traktor läuft 52 Km/h und wir müssen ihn auf ca 42 Km/h reduzieren.6. Oktober 2019 um 15:50 #14142Reto
Gontenschwil
TeilnehmerHoi Hans
Gratulation zu deinem sehr schönen Traktor!
Dieser 500er stand doch zuerst in einem Museum im Kt.Lu und wurde auch da vor Jahren restauriert wie ich mich erinnere. (Ort und Besitzer ist mir Bekannt)
Erstaunlich, dass der Motor in diesem Zustand doch so viele Jahre durchgehalten hat.Schade, dass man immer wieder solche Überraschungen erleben muss, ist immer wieder teuer.
Gruess reto
6. Oktober 2019 um 19:29 #14144Hans
Wil
TeilnehmerGrüezi Reto
Also, der Traktor wurde 1948 an die Forstverwaltung Kerns OW verkauft wo er
bis 1969 im Einsatz stand.
Danach wurde er von Peter Kirchenmann erworben, restauriert(ohne Motor)
und in seinem Museum platziert.
1992 konnte Guido Levi aus Andermatt den Traktor erwerben und musste jedoch 2009
den Motor revidieren lassen. Also vor 10 Jahren,er ist seit danach
nicht mehr viel gefahren.
Es gibt zum Glück auch einiges Positives. Kolben Büchsen und Lager sehen noch neuwertig aus.
Mit Gruss aus Wil
Hans18. Oktober 2019 um 10:36 #14174Hans
Wil
TeilnehmerLiebe Hürlimänner
Ein kleiner Zwischenbericht über den Stand der Dinge.
Erich hat neue Zylinderstehbolzen auf die richtige Länge angefertigt und
sie bereits eingebaut.
Der beschädigte hintere Teil der Kurbelwelle wurde abgedreht und einen Ring mit dem
genauem Mass aufgeschrumpft.(beim härten des Rings hat sich Erich ganz schön die Finger verbrannt)
Der Motorblock wurde ja nachbearbeitet und somit kann ein Wellendichtring
eingebaut werden.
Mit Grüssen aus Wil
HansDateianhänge:
Du musst dich einloggen um die angehängten Dateien zu betrachten.12. November 2019 um 18:29 #14322Hans
Wil
TeilnehmerLiebe Hürlimann Freunde,
Ein guter Reparatur-Typ möchte ich weitergeben.Die verpfuschte Nockenwelle mit aufgeschweisster Mutter konnte gerettet werden!
Der beschädigte Teil wurde abgedreht und ein Innengewinde angefertigt, welches
nun das Stirnrad sichert.Mit Grüssen aus Wil
HansDateianhänge:
Du musst dich einloggen um die angehängten Dateien zu betrachten. -
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.