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Seit dem Herbst 2012 besitze ich diesen D 200 S. Es mussten noch einige Stunden an Arbeit investiert werden, bis er so weit war das er für die MFK bereit war Der grösste Teil der Bremsanlage musste erneuert werden, die ganze Elektrik wurde neu verkabelt, neue Reifen aufziehen usw. Da die Übersetzung auch noch geändert wurde ist der Motor auch noch auf einen 310er umgebaut worden, damit man auch zügig vorankommt. Jetzt fahre ich öfters an Ausstellungen, aber ab und zu muss er auch noch ein bisschen arbeiten.
Grüezi und herzlich willkommen im Hürlimann-Forum lieber Dominik,
Zunächst Gratulation zur gelungenen Restauration. Ein traumhaft schöne und echter 410er.
Ich kann mich noch gut erinnern, als dieser als D200S typisierte Hürlimann bei Ricardo ausgeschrieben war. Eine halbe Stunde später hatte „JEMAND“ den Sofortkauf ausgelösst.
Auch wenn er augenscheinlich recht gut aussah, gab es anscheinend doch noch jede Menge Arbeit ….
Mich interessieren in diesem Zusammenhang zwei Dinge:
1. Der Umbau zum 310er Motor (welche Arbeiten im Block erforderlich um die größeren Büchsen einzubauen – evtl. auch Bilder dazu).
2. Das Frontschild bzw. der Vorderachsbock deines 410ers scheint einem D200 entliehen. Dabei interessiert der Abstand des Mittelachsbolzens bis zur Frontmaske (wg. 24er und evtl 28er Räder hinten). Der Vorderachsbock war bei den 410er wegen der Kräfte, die durch die gebremste Vorderachse auf den Vorderachsbock entstanden, zusätzlich im Boden verstärkt. – evtl. hast Du ja Bilder vom Rohzustand.
Viele Grüße
HeinrichHallo Heinrich
Wenn dieser Hürlimann anscheinend auch als D-200S Typ ausgeliefert wurde, dann ist der von Baumann abgesehen von den Umbauten doch auch mehr oder weniger original. Da steht ja auch nicht 410, ist aber vom Aufbau her identisch.
Mich Interessiert jedoch, wieso dieser deiner Meinung nach ein 410er sein soll, wenn er als 200S Typisiert wird?
Grüsse RetoHallo
Es ist auch ein D 200 S und kein 410er. Er wurde 1968 als 200er ausgeliefert, einfach als Halbindustrie. Er hat auch eine Wegzapfwelle. Ich meine, dass der 410er diese noch nicht hatte. Eine Hydraulik hat er auch.
Um den Motor umzubauen müssen nur die Büchsensitze im Block aufgebohrt werden. Natürlich muss der Block auch oben wieder ein paar Zehntel überfräst werden, damit man keinen Winkelfehler hat.
Gruss Dominik
Hallo Dominik,
Ich habe es mir gedacht dass es ein originaler 200er ist wie du beschrieben hast.
Ich selber besitze einen 410er Jg.62 noch ohne Servolenkung.
Ein Kollege von mir hat genau denselben Traktor wie deiner inkl.den Hinterradgewichten, nur wurde da die Kupplung verstärkt, da er zum Eisenbahnwagen rangieren gebraucht wurde.
Bis jetzt wurde immer behauptet er sei zusammengebastelt was ich mir nie vorstellen konnte. Da jetzt ein zweiter existiert, hat sich diese Behauptung offensichtlich erledigt.
Grüsse RetoLiebe Hürlimann-Freunde,
Es wäre Haarspalterei, wenn man diesen Traktor nicht als 410er bezeichnen würde.
Die Frage, weshalb seinerzeit „echte“ 410er teilweise nicht so typisiert wurden, hat einen einfachen Grund. Es waren Kostengründe.
Kleinserien, wie der 410er, konnte man seinerzeit mit einer kleinen Stückzahl im Block typisieren. War dieser Block (von sagen wir mal 20 Stück) verbraucht, musste ein neuer Block beantragt und bezahlt werden. Einzelne 410er wurden aus Kostengründen auch schon mal als 200er, 210er oder 310er typisiert, zumal viele dieser Traktoren eh im Werksverkehr liefen, also auch nicht vorgeführt wurden.
Als ich seinerzeit mit dem Buch-Projekt auch korrekte Stückzahlen recherchierte, hat mir Hans speziell zu der Frage der 410er-Stückzahlen folgendes geschrieben: Zitat
„D 120 wurden von 1960 bis 1967 gebaut. Die D 410 sind in den Stückzahlen nicht enthalten. D 410 17 Stück davon waren 8 mit der grossen Kabine ausgerüstet.
Zusätzlich: 1 D 410 Synchromatic mit D 120 Motor (Iten) 4 Stück D 200 S als Halbindustrie. 2 Stück D 210 Synchromatic als Halbindustrie (Berger und Hunkeler) sowie 2 Stück D 310 Synchromatic als Halbindustrie.“Anmerkung von mir: Der von Berger ist vom Chassis und Motor her ein 310er Sychromatic (siehe Bilder) – bei dem vom Hunkeler vermute ich das auch (gehört allerdings eh in die Kategorie “Verschandelte Hürlimänner”.
Teilweise waren 410er auch mit Hydraulik (Lohnunternehmer) ausgestattet. Zapfwelle gabs sowieso.
Es gab also neben den 17 noch mindestens neun weitere 410er – also mindestens 26 Stück. Es können aber auch noch mehr gewesen sein (D120er).
Viele Grüße
HeinrichGuten Tag zusammen,
Für mich selber zählt was auf dem Schild und Ausweis steht. Wenn da 200S oder 410 steht ist das auch so. Schon seit Jahren werden von den 410ern 17 gebaute Stück angegeben, woraus zu schliesen ist, dass auch nur 17 Stück mit originalem Typenschild ausgeliefert oder vorhanden sind!
Das macht die Geschichte dieser Traktoren interessant, da fast jeder einzelne rote Industrietyp eine Einzelanfertigung ist auf Wunsch der Käufer.
Wie du mir immer sagst Heinrich, ist bei dir das originale Typenschild das wichtigste an einem Traktor!
Grüsse RetoLieber Reto,
Ich will dich mal zitieren: “Für mich selber zählt was auf dem Schild und Ausweis steht.”
Schild und Ausweis sind bei deinem “echt” neu hergestellt worden. Du weis das und ich weis das. .. also hinterher echt gemacht.
Deshalb halte ich deine Aussage wegen “Echtheit” für scheinheilig. Lass den anderen doch die Freude an ihrem 410er, so wie wir auch Dir die Freude an Deinem 410er lassen.
Übrigens: Hans hat oben das Wort “zusätzlich” verwendet. Es gibt also zusätzlich weitere 410er. Auf dem vermutlich letzten 410er (siehe Bild vom Typenschild) steht sogar 410 drauf (obwohl es augenscheinlich ein 310er Synchromatic Halbindustrie ist) – oder ist das auch gefälscht ? 🙂
Mit Gruss
Heinrich
Eschlikon
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