Antwort auf: Restauration meines 4DT70 Export

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#2595
Heinrich KauertzHeinrich Flagge Willich
Verwalter

Hallo Heinz,

Auf den ersten Blick unterscheiden sich unsere beiden Methoden so sehr ja nicht, Einen kleinen (3mm), aber erheblichen Unterschied gibt es dann doch:

Meine Methode nutzt durch die Vorspannung gegen das Getriebe das sogenannte tote Spiel, welches sich zwischen den beiden Steckachsen und dem Differenzial befindet. Man zieht praktisch die Steckachse samt Felge ca. 3mm nach außen.

Bei deiner Methode kann es passieren, dass du mit dem Schlag auf die linke Steckachse tatsächlich nur die rechte Steckachse triffst. Die Schlagwirkung den Konus zu lösen ist dann praktisch gleich Null.

Meine Methode ist auch nicht meine Erfindung, sondern ein „fachgerechter“ Tipp von Paul Knobel aus Hochdorf. Er hat zwar auch einen Abzieher, dieser hängt aber schon gefühlte 70 Jahre unbenutzt an der Werkzeugwand.

Nach seinen Worten sind die beiden Gewindelöcher in den Graugussfelgen auch nicht geeignet, dort einen Abzieher an zu setzten, die Löcher reißen nur aus.

Im Übrigen verwende ich auch für andere Konus-Verbindungen nur selten einen Abzieher, sondern nutze lieber das tote Spiel an den Wellen. Zum Beispiel das Lenkrad – einer zieht das Lenkrad hoch und der andere schlägt gezielt auf die Lenkwelle. Das Alu-Lenkrad ist einem dankbar, wenn es nicht durch einen Abzieher beschädigt wird. Ähnliche Vorgehensweise auch bei der Lichtmaschinen –Riemenscheibe. Einziger Nachteil bei dieser Methode: Man braucht einen zweiten Mann.

Ich habe großen Respekt, wie viel Zeit und Arbeit du in die Herstellung eines solchen Werkzeugs steckst. Man kann es natürlich weiter verwenden, sollte aber zusätzlich für die beschriebene Vorspannung sorgen.

Darüber hinaus würde mich brennend interessieren, welche Erfahrungen andere Forumsteilnehmer mit welcher Methode gemacht haben.
Viele Grüße
Heinrich

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