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2.Teil
Die gefederte Vorderachse bekam neue Buchsen und Bolzen. Zum Teil selbst angefertigt oder auf dem LKW Zubehörmarkt beschafft.
Nun kam für mich die grösste Herausforderung, die Karosserie. Viel Rost, Dellen und eine Motorhaube aus Leichtmetall mit Rissen und Beulen. Zudem passte die Haube nicht wirklich auf diesen Traktor. Hinten wurde Stahlblech angenietet und vorne überlappte Sie die Gussfront.
Die Kabine habe ich komplett entkernt, damit man die Struktur besser sandstrahlen konnte und anschliessend mit zum Teil neuem Blech bekleiden. Bei dieser Arbeit sind etliche Samstage ins Land gegangen. Es ist eben kein Meister vom Himmel gefallen.
So zum Beispiel begann ich mit dem anfertigen der linken Seitenwand. Das Blech wurde zugeschnitten; gebogen gepresst gehämmert und gebördelt. Ich war richtig stolz auf mich. Nach einer längeren Abwesenheit wollte ich an der Karosserie weitermachen fand jedoch ein komplett mit Flugrost bedecktes Teil vor. Dies veranlasste mich diese Arbeit noch einmal auszuführen. Anstelle von normalem Blech verwendete ich dann Zinkorblech.
Der Bogen der hinteren Kotflügel konnte ich auch auf dem Zubehörmarkt für LKW besorgen und somit musste ich nur noch die innere Wand einschweissen.
Der schlechte Zustand der Motorhabe veranlasste mich eine neue Haube anzufertigen.
Ich besorgte Leichtmetallblech in biege Qualität, damit bei der Bearbeitung keine bösen Überraschungen, wie angerissene Kanten auftreten.
Das Werkzeug für die Scharniere (Foto) sowie für die Lüftungsklappe fertigte ich selber an. Das Tiefziehen der Lüftungsöffnungen hat auch nicht im ersten Anlauf geklappt. Die geraden Kannten konnte ich bei einem befreundeten Spengler auf der Presse selber abbiegen.
Schlussendlich war der Traktor soweit fertig das die alte Farbe abgetragen werden konnte. Anschliessend grundiert und mit RAL 7023 neu lackiert.
Für die elektrische Anlage stellte ich neue Kabelstränge her. Am meisten übte ich bis ich den Dreh raus hatte die Kabelenden mit Schnur zu umwickeln.
Lampen Leuchten usw. waren leider nicht mehr Original. Somit verbrachte ich etliche Stunden im Internet und auf Oldtimermärkten um Rückleuchten, Hupe, Richtungswinker Zündschloss und Scheibenwischermotor von Scintilla zu kaufen.
Selbstverständlich mussten dann diese Teile auch noch restauriert werden.
Den Tacho wurde durch die Firma EFAP SA in Corcelles aufbereitet. Sie ist die Originalherstellerin dieser Tachos. Die restlichen Instrumente wurden bei Autometer in Kriens repariert.
Selbstverständlich bekam der Traktor noch eine neue Bereifung und hinten neue Trilex-Felgen.
So dies ist ein kleiner Ausblick auf die Restauration meines Hürlimann D500
Der Traktor mit der Fahrgestellnummer 3385 wurde am 6. August 1948 an Franz Müller in Basel ausgeliefert. Dann verliert sich die Spur bis Er in den 80er Jahren im Kanton Thurgau wieder auftauchte.
Viele Grüße
Urs