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Guten Abend Hürlimann-Freunde
Auch bei dieser Reparatur/Teilrestauration habe ich zuerst am Motor begonnen. Das Triebwerk lief vor dem Ausbau recht gut, verlor aber überall etwas Oel. Auch die Einspritzpumpe hatte erheblichen Dieselverlust über den Überlauf am Gehäuse, selbst den Betrieb ohne Diesel-Förderpumpe brachte keine Besserung. Bevor ich den Motor ausbaute, machte ich noch eine Vergleichs-Kompressionsmessung der einzelnen Zylinder, die relativ gleichmässig ausfiel. Bei der anschliessenden Teilzerlegung stellte ich fest, dass der Motor wohl schon früher mal revidiert wurde und so habe ich beschlossen den Zylinderkopf vorerst nicht zu demontieren. Auch wurde bei diesem Motor ein modernes Motorenoel verwendet, denn ich fand im Innern keine grösseren Schmutzablagerungen vor bis auf das Oelsieb in der Oelwanne, hier war eine Reinigung schon längst überfällig! Da das Oelsieb etwas beschädigt war, habe ich ein anderes, repariertes Sieb verbaut und der ganze Oelkreislauf wurde gereinigt und neu abgedichtet.
Für die Einspritzpumpe besorgte ich neue Elemente aus einem alten Lagerbestand. Ich habe zum Glück in der Nachbarschaft ein Spezialist, der über das nötige Wissen, die erforderlichen Werkzeuge und Prüfvorrichtungen verfügt um eine solche Pumpe zu revidieren. Auch die Einspritzpumpe wurde wohl früher mal revidiert oder getauscht. Bis auf die Elemente war alles noch recht in Ordnung. Ich vermute mal, dass der Defekt an der Pumpe durch einen nicht kompletten Kraftstoffilter hervorgerufen wurde. Vor dem Zusammenbau wechselte ich noch die Kugellager vom EP Antrieb und Nockenwelle. Auch die Wasserpumpe wurde komplett überholt. Ein revidierter Anlasser und eine Lichtmaschine mit neuem Regler fand sich noch im Fundus der Erbengemeinschaft. Der fertig montierte Motor befüllte ich zuletzt mit eimem Oldtimer-Motorenoel SAE 30.
Fortsetzung Folgt…