Home › Foren › Restaurationsberichte › Restauration Hürlimann 4DT70 › Antwort auf: Restauration Hürlimann 4DT70


Meine Befürchtungen bewahrheiteten sich leider beim zerlegen des Motors. Hier wurde nichts revidiert nur rumgebastelt. Die Kolben hatten enorm Spiel in den Zylindern. Einige Kolbenringe waren gebrochen. Auch Haupt und Pleuellager wiesen starke Riefen und Ausbrüche auf. Für mich war jetzt klar, warum bei warmem Motor der Oeldruck zeitweise unter 1bar absackte im Standgas. Hier irgend ein Messinstrument anzusetzen konnte ich mir ersparen.
Saurer hat für seinen CR1D Motor ein Kolbenrückstehmass zur Zylinderbüchse von 0-0,3mm vorgeschrieben. Bei meinem 4DB110 Motor mit identischem Verbrennungsraum betrug das Mass über einen Millimeter. Auch die Ventile standen viel zu tief im Zylinderkopf und wiesen schlechte Ventilsitze auf. Ein Kipphebel wurde laienhaft repariert, eine Stösselstange war komplett verbogen, die Stehbolzen viel zu kurz um den Zylinderkopf mit dem vorgeschriebenem Drehmoment anziehen zu können, usw.
Nach dem reinigen und entlacken des Motorblocks, kam dann auch noch ein reparierter Frostschaden zu Tage.
Fortsetzung folgt…
Gruss Daniel