Antwort auf: Revision Motor D 200 S Synchromatic

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Roger SutterRoger Flagge Sissach
Teilnehmer

Hallo Hans

Vielen Dank für Deine Nachricht.
Natürlich stimmt mich diese ganze Geschichte sehr traurig. Das Ganze hat angefangen, dass vor ein paar Jahren die Zylinderkopfdichtung plötzlich leckte. Da unser langjähriger Mechaniker Adolf Kunz verstorben war, machte ich mich schlau, wer sich hier in der Gegend mit den roten Hürlimann Traktoren auskennt. Nach einem vereinbarten Termin, brachte ich den Traktor in diese Werkstatt. Nach dem entfernen der Zylinderkopfdichtung sah man, dass alle Stehbolzen ziemlich übel drein sahen. Die war leider der Fehler meines Vaters. Er machte den Fehler, wie viele andere Landwirte auch und lies das Wasser den Winter durch ab, da er verhindern wollte, dass der Motorblock einfriert. Ee wusste nicht, dass der Frostschutz auch Korrosionsschutz ist und man ihn besser drin gelassen hätte. Ich muss aber auch sagen, dass die Dichtung vermutlich schon lange etwas undicht war und immer etwas Wasser verloren ging und da füllte man einfach normales Wasser nach und weil dann der Frostschutz verdünnt war, lies man ihn den Winter durch bei nicht gebrauch des Traktors um einen Frostriss zu verhindern einfach ab. Der Motor war aber sonst bis zu diesem Zeitpunkt immer sehr zuverlässig und sprang auch bei Kälte ohne vorglühen an. Also stand nun ein Entscheid an, Motor reparieren oder einen guten Gebrauchten kaufen. Wir entschieden uns für die Reparatur der Zylinderkopfdichtung und Einbau neuer Stehbolzen. Als dies repariert war, holte ich den Traktor ab. Es wurde festgestellt, dass der Motor an der Zapfwelle zu wenig PS hatte nur 45. Aber ich nahm den Traktor nach hause und merkte dann zu Hause, dass die Zylinderkopfdichtung wieder Kühlflüssigkeit raus lies, also meldete ich dies umgehend. Der Mech meinte, er habe eine neue sehr gute Dichtmasse verwendet, aber keine Schnur eingelegt, wie das Hürlimann eigentlich vorschrieb. Also brachte ich den Traktor wieder in die Werkstatt. Diesmal wurde diese Schnur eingelebt, ich habe es zwar nicht gesehen und dann der Motor noch untersucht, weshalb er zuwenig Leistung hatte. Die Steuerzeiten waren laut Mech falsch eingestellt und die Einspritzdüsen nicht mehr gut. Hätte und der Mech gesagt, dass die Kolben und Kolbenringe nicht mehr gut sind, hätten wir auch dies frisch gemacht. Um aber genau zu wissen, was alles gemacht wurde, müsste ich meinen Vater nach den Rechnungen fragen. Wenn du möchtest Hans, kann ich Dir diese Einscannen und zu mailen? Es war auf jeden Fall ein Teurer Spass. Und nun leckt der Zylinderkopf schon wieder, obwohl wir den Traktor behutsam warm fahren und ich bin der Meinung, dass es an der genau selben Stelle ist wie beim 1. Mal. Das 1. Mal lecken ging natürlich auf garantie. Was ich aber nach diesen Arbeiten am Motor feststellte, dass der Motor jetzt zwar viel besser zieht, aber auch erheblich mehr Diesel brauch, was ich natürlich auch die 20 PS mehr an der Zapfwelle zurück führte. Aber es ist schon ein viel grösserer Verbrauch als vorher. Aber was mir überhaupt nicht passte, dass der Traktor nun plötzlich soviel Öl braucht. Ich habe es mir notiert am Anfang und es ist nicht wenig. Werde es noch nachschauen und hier im Forum mitteilen.
Ich möchte aber niemanden an den Pranger stellen, wir haben einfach das gemacht, was uns empfohlen wurde.
Aber ich denke, wir wären besser gefahren, wenn man uns empfohlen hätte, den Motor auf 310 um zu bauen und viel teurer wäre es vermutlich nicht gekommen, dazu aber mehr, wenn ich die Rechnung noch einmal angeschaut habe.
Vielen Dank Hans für Deine Hilfe und das Du Dir so viel Zeit für uns alle nimmst.
Liebe Grüsse aus Sissach Roger